Der Senat des Stadtrats hat einstimmig beschlossen, die U-Bahn nachts im 30-Minuten-Takt fahren zu lassen, zumindest an den Wochenenden. Die Maßnahme könnte ab 2023 in Betrieb gehen.
Weitere gute Nachrichten für Münchens Partygänger, Nachtschwärmer und Vampire (ihr wisst, wer ihr seid). Erst war es die langerwartete Wiedereröffnung der Clubs und jetzt noch mehr: Ab 2023 könnten in den Wochenendnächten alle 30 Minuten Züge durch die U-Bahn rollen. Das hat der Feriensenat des Stadtrats am Mittwoch einstimmig beschlossen.
Es ist ein lang gehegter Wunsch vieler, der schon früher in Erwägung gezogen worden war – so sehr, dass die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sogar die Kosten berechnet hat: zwei Millionen Euro pro Jahr.
Bevor alles in die Tat umgesetzt werden kann, kommen viele Faktoren ins Spiel. Zum einen sind laut MVG-Geschäftsführer Ingo Wortmann die Nachtstunden für Wartungsarbeiten am U-Bahn-Netz dringend erforderlich, weshalb ein Nachtfahrplan eingeschränkt werden müsste.
Ein weiteres Problem ist die Finanzierung des Projekts. Corona hat tiefe Löcher im Stadthaushalt hinterlassen und die Fahrgastzahlen haben noch nicht das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Dennoch gehen die Mitglieder des Senats, die dieses Projekt vorantreiben, davon aus, dass die Corona-Krise bis 2023 überwunden sein wird.
Hoffentlich haben sie recht. Nur die Zeit wird zeigen, ob wir bis dahin wirklich mit der U-Bahn nach einer langen Partynacht heimkehren können.