Der Aquariiden-Meteorschauer erreicht seinen Höhepunkt in den Nächten von Mittwoch, 28. auf Donnerstag, 29. Juli, und Donnerstag auf Freitag, 30. Juli.
Bis zur St. Lorenz-Nacht, dem Abend des beliebtesten astronomischen Spektakels des Sommers – dem Höhepunkt der Perseiden – sind es noch ein paar Wochen. Aber die Fans astronomischer Ereignisse müssen nicht mehr lange warten, um Sternschnuppen zu beobachten. In den Nächten vom 28./29. und 29./30. Juli könnt ihr die Juli-Aquariiden beobachten.
Der Ursprung der Juli-Aquariiden oder südlichen Delta-Aquariiden ist eine ausgedehnte Zone interplanetarer Materie, der sogenannte Machholz-Komplex. Man nimmt an, dass es sich dabei um das Produkt eines Kometen handelt, der seit Tausenden von Jahren zerfallen ist. Übrig bleiben der Schwarm schwebender Felsen und der gleichnamige Komet 96P/Machholz.
Dieser Schwarm unterteilt sich in die Süddelta-Aquariden, deren Schauerhöhepunkt zwischen dem 28. und 30. Juli liegt, und die Norddelta-Aquariden, deren Schauerhöhepunkt in der zweiten Augustwoche erwartet wird.
Doch wie entstehen diese Sternschnuppen?
Auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne durchquert die Erde die Staubspur mehrerer Kometen, die ebenfalls von der Schwerkraft der Sonne eingefangen werden. Dieser Staub besteht aus Gesteinsbrocken, die beim Kontakt mit der Erdatmosphäre aufgrund der Reibung mit der Luft sich aufheizen und dabei glühen. Das geht so weit, dass sie auch eine leuchtende Spur hinterlassen, weshalb wir sie als Sternschnuppen bezeichnen. Die beiden solch bekanntesten Phänomene im Sommer sind die Perseiden und die Aquariiden.
Der beste Ort, um dieses Spektakel mit bloßem Auge und ohne Instrumente zu beobachten sollte schwach beleuchtet und nicht durch große Gebäude verdeckt sein. Der Blick sollte auf das Sternbild Wassermann gerichtet sein, wo dieser Schwarm seinen Radianten hat. Die besten Beobachtungszeiten sind nach Mitternacht und vor der Morgendämmerung – und zu den Stunden, in denen der Mond weniger stark strahlt.