Münchens hohe Lebensqualität ist in der ganzen Welt bekannt. Und das nicht ohne Grund: Hier gibt es eine Menge grüner Parks, die zum Entspannen im Großstadttrubel einladen, ganz zu schweigen von der malerischen bayrischen Natur rund um die Stadt. Aber all das wird sich jetzt sogar noch verbessern. Denn der Münchener Stadtrat hat einen neuen Bebauungsplan von insgesamt 37 Millionen Euro beschlossen. Das große Ziel: Ein grüner Stadtumbau soll die Lebensqualität in München noch besser machen.
Noch in diesem Jahr wird es damit losgehen. Bis zum Sommer 2027 entstehen noch mehr Fußgängerzonen und Grünflächen, viele Radwege werden erweitert und der Verkehr damit sicherer. Die Stadt setzt so die Beschlüsse des Bezirksausschuss und von Bürgerworkshops um, die sich ein nachhaltigeres München gewünscht hatten.
Wo genau ändert sich Münchens Stadtbild und was genau ist geplant? Hier findet ihr alle Informationen.
Willy-Brandt-Platz
Was heute noch undenkbar scheint, wird bald Realität: Der graue Willy-Brandt-Platz in der Messestadt Riem wird zu einem grünen und lebendigen Park. Ein riesiger Platz mit Bäumen, Wiesen und sogar einem begehbaren Brunnen soll hier entstehen.
Bunte Wildstauden und Bäume werden gepflanzt und Bänke sowie Sport- und Gartenangebote aufgestellt. Außerdem sollen 40 Wasserdrüsen an der Ostseite des Platzes in den Boden eingebaut werden. Damit wird der Platz entweder zu einem großen Wasserspielplatz oder ist sonst auch als Wochenmarkt nutzbar.
Augustenstraße
Zwischen Brienner und Görrestraße bekommt die Augustenstraße bald ein neues Gesicht. Die Gehwege werden mindestens vier Meter breit, zwischen Gabelsberger- und Theresienstraße sogar bis zu acht Meter. Die Ampeln werden unter anderem mit Bodenindikatoren ausgestattet und damit barrierefrei gemacht.
Mit ihren verkehrsberuhigten, grünen Bereichen lädt die Augustenstraße so bald zum Verweilen ein: Die Stadt möchte 17 neue Bäume pflanzen, viele neue Sitzmöglichkeiten aufbauen und es wird nur noch Tempo 20 für Autofahrer gelten. Radfahrer erhalten ganze 192 zusätzliche Stellplätze, auch zehn für Lastenräder. Der Radverkehr auf der Straße selbst soll umgebaut und verkehrssicherer werden.
Partnachplatz
Rund um den Partnachplatz in Sendling soll es verkehrsberuhigte Bereiche geben. So gilt auch hier dann bald Tempo 20 für Autofahrer, gleichzeitig werden die Grünflächen erweitert und die Gehwege breiter. Zwei neue Überquerungsmöglichkeiten machen die Straße barrierefreier. Auf der Fahrbahn entsteht eine neue Radspur, außerdem werden neue Fahrradstellplätze gebaut.
Die Parkplätze für Autos sind von dem grünen Umbau nicht betroffen. Die Parkbuchten vor den Geschäften und Restaurants bleiben erhalten. Zusätzlich wird aber auch ein Behindertenparkplatz gebaut und ein Mobilitätspunkt mit Stellplätzen für Carsharing.
Curt-Mezger-Platz
Auch der Curt-Mezger-Platz in Milbertshofen wird grün umgebaut. Die Stadt will ganz nach den Beschlüssen des Bürgerentscheids neue Bäume und artenreiche Staudenflächen pflanzen und schattige Orte vor dem Kulturhaus Milbertshofen anbringen. Schöne Sitzmöglichkeiten aus Holz sollen das Bild vervollständigen.
Und das Highlight: ‚Eine flache Brunnenanlage ist geplant, die im Sommer ein Spielbereich für Kinder sein soll. Dank einer ausfahrbaren Überdachung des Brunnens bleiben die beliebten Märkte und Veranstaltungen auf dem Curt-Mezger-Platz weiterhin möglich.
Karl-Theodor-Straße
Die Karl-Theodor-Straße in Schwabing soll fußgängerfreundlicher werden. Zwischen der Schleissheimer Straße und dem Bonner Platz wird es neue Rad- und Fußwege geben, die bis zu drei Meter breit werden sollen. Für Radfahrer gibt es auf beiden Straßenseiten außerdem einen Sicherheitstrennstreifen. Dafür fällt eine Fahrspur für Autos weg – statt wie heute jeweils zwei gibt es dann nur noch eine Spur pro Richtung.
Darüber hinaus soll es mehr Fahrradparkplätze und neue Überquerungsmöglichkeiten der Straße geben, und 27 Bäume werden gepflanzt. Damit ein grüner Stadtumbau in München möglich wird, werden hier allerdings knapp 60 Parkplätze wegfallen.